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Construction worker wearing safety harness and safety line working at high place - Foto: iStock.com/af_istocker

Grund zur Absicherung

Eigentum verpflichtet – in vielen Fällen auch zu Schadenersatz. Wie man sich schützen kann.

Eigentum verpflichtet – in vielen Fällen auch zu Schadenersatz. Wie man sich schützen kann.

Fliegt ein Dachziegel herunter und zerstört ein Auto oder stürzt ein Passant bei Schnee und Eis auf dem Bürgersteig vor dem Haus, dann entsteht ein Schaden, für den der Eigentümer aufkommen muss. Vom kleinen Sachschaden bis hin zu hohen Schmerzensgeldforderungen besteht das finanzielle Risiko. Mit einer Grundbesitzerhaftpflichtversicherung können sich Eigentümer dagegen absichern. „Es sollte eine Versicherungssumme von mindestens drei Millionen Euro für Personen- und Sachschäden gewählt werden“, rät Thorsten Rudnik, Vorstand des Bundes der Versicherten, generell. Auch sollten Baumaßnahmen mit mindestens 30 000 Euro gleich in den Vertrag eingeschlossen werden. 

Die Grundbesitzerhaftpflichtversicherung zahlt nicht nur entstandenen Schaden bis zur vereinbarten Deckungssumme. Sie überprüft darüber hinaus auch die Berechtigung gegnerischer Ansprüche. Die Kosten der Police hängen dabei von der Anzahl der Wohnungen, der Wohnfläche und der Brutto-Jahresmiete ab. Bei unbebauten Grundstücken wird die Größe der Fläche zugrunde gelegt. Versicherungsexperte Rudnik warnt aber vor unnötigen Doppelversicherungen: „Überflüssig ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung für Eigentümer eines ausschließlich selbst bewohnten Einfamilienhauses“, sagt er. „Denn in den meisten Fällen besteht bereits ein ausreichender Versicherungsschutz über die Privathaftpflichtversicherung.“ 

Vertragsbedinungen unter die Lupe nehmen 

Bei manchen Gesellschaften ist zudem auch eine vermietete Einliegerwohnung oder ein unbebautes Grundstück bis zu einer bestimmten Größe gleich in die private Haftpflichtversicherung eingeschlossen. Wichtig hier: Die Vertragskonditionen müssen vorab kontrolliert werden.

Zum Artikel über die Grundbesitzerhaftpflichtversicherung bei der Berliner Zeitung

Für die Berliner Zeitung schreibt der Journalist Jörg Stroisch im Auftrag der Agentur Raufeld-Medien über Immobilienthemen.

Technician is checking air conditioner ,measuring equipment for filling air conditioners. - Foto: iStock.com/A stockphoto

Checkliste Heizungswartung

Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage lohnt sich, denn die Effizienz einer Heizung lässt sich fast immer durch kleine Tricks steigern. Wie das geht? Die wichtigsten Aspekte der Heizungswartung in Stichpunkten.

Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage lohnt sich, denn die Effizienz einer Heizung lässt sich fast immer durch kleine Tricks steigern. Wie das geht? Die wichtigsten Aspekte der Heizungswartung in Stichpunkten.

Vorlauftemperatur
Die korrekte Einstellung der so genannten Vorlauftemperatur, der Temperatur des Wassers also, bevor es in den Heizkörper fließt, ist sehr wichtig. Zu hohe Temperaturen führen zu Energieverlusten.

Reinigung
Das Verbrennen von Öl, Gas oder Holz hinterlässt Rückstände in der Heizungs-anlage, da sie isolierend wirken und ein rasches Aufheizen des Wassers verhindern.

Heizungspumpe
Die Heizungspumpe lässt das Wasser zwischen dem Heizkessel und den Heizkörpern zirkulieren. Sie erwärmt sich und verbraucht permanent Strom. Deshalb ist bei älteren Heizungsanlagen der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe sinnvoll, denn so lassen sich bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs mindern.

Dämmung von Rohren
Durch nicht gedämmte Heizungs- und Warmwasserrohre geht kostbare Energie verloren. Laut Dena bedeutet jeder Meter ungedämmte Heizungsleitung einen jährlichen Mehrverbrauch von bis zu zehn Litern Öl.

Heizungstipps
Auf der Internetseite der Initiative Zukunft Altbau gibt es ein Merkblatt mit Tipps rund ums Heizen zum kostenlosen Download.
www.zukunftaltbau.de

Zur Checkliste Heizung bei der Berliner Zeitung

Für die Berliner Zeitung schreibt der Journalist Jörg Stroisch im Auftrag der Agentur Raufeld-Medien über Immobilienthemen.

- Foto: © Doc RaBe - Fotolia.com

Optimierte Verbrennung

Ob modern oder aus dem vorigen Jahrtausend: Fast jede Heizanlage lässt sich effizienter betreiben -vorausgesetzt, sie wird regelmäßig gewartet.

Ob modern oder aus dem vorigen Jahrtausend: Fast jede Heizanlage lässt sich effizienter betreiben -vorausgesetzt, sie wird regelmäßig gewartet.

Die Heizung sollte derzeit für jeden Hausbesitzer eins der zentralen Themen sein: Bis zu vier Millionen Anlagen sind in Deutschland technisch veraltet und müssten durch moderne, energiesparende Wärmetechnik ersetzt werden. 70 Prozent der Bundesbürger sind jedoch der Überzeugung, dass ihre Heizung auf dem neuesten Stand ist, ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) kürzlich.

Eine oft teure Fehleinschätzung: „Regelmäßig gewartete Heizungen entlasten den Geldbeutel, erhöhen die Lebensdauer der Anlage und senken den Ausstoß von schädlichen Klimagasen“, sagt Christina Rocker von der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Wichtig sei etwa die korrekte Einstellung der so genannten Vorlauftemperatur, also jener Temperatur, mit der das Wasser in die Heizkörper fließt. „Viele ältere Heizanlagen arbeiten mit zu hohen Temperaturen, was zu Energieverlusten führt“, so die Dena-Expertin.

Doch auch moderne Systeme bedürfen der Pflege: „Eine Heizungsanlage ist ein komplexes System, in dem immer wieder Teile verschleißen, die ersetzt werden müssen“, sagt Alexander Wiech von der Eigentümergemeinschaft Haus und Grund. „Die Anlage läuft nur effizient, wenn sie regelmäßig überprüft wird, und kleine Unstimmigkeiten von einem Fachmann behoben werden.“

Eine regelmäßige Wartung durch einen Experten habe zudem günstige Nebeneffekte: So ist zum Beispiel ein Notfallservice oft Teil des Vertrags. Der garantiert, dass auch Störungen zwischen den Wartungsterminen behoben werden, ohne dass hierfür weitere Kosten anfallen -lediglich eventuell notwendige Ersatzteile werden gesondert abgerechnet. Ein Automatismus mit Vorteilen: „Die Fachfirma prüft selbstständig die Wartungsintervalle und meldet sich entsprechend beim Anlagenbetreiber“, sagt Christina Rocker von der Dena. Zudem sei der Monteur bereits mit der Anlage vertraut und sein Werkzeugkoffer entsprechend bestückt.

Ruß verschlechtert die Wärmeausbeute

„Allerdings muss man sich deshalb nicht zwingend für die Firma entscheiden, welche die Anlage errichtet hat“, sagt Alexander Wiech von Haus und Grund. „Bevor man einen Servicevertrag unterschreibt, sollte man mindestens drei Angebote einholen und vergleichen.“ Die Gewährleistungspflicht des Heizungsbauers, der die Anlage errichtet hat, bleibt davon unberührt. In der Regel kann der Eigentümer ihn fünf Jahre lang für Schäden in Anspruch nehmen, die aus einer nicht sachgemäßen Installation resultieren.

Bei der Optimierung des Brennprozesses ist indes detektivisches Gespür gefragt, Beispiel Kesselreinigung: Diesen muss der Monteur oft mehr als einmal zerlegen, bis die allerletzten Schmutzreste entfernt sind. Ein aufwendiger und zeitintensiver Vorgang. „Je weniger Ablagerungen im Kessel sind, desto besser wird die Wärme an den Wasserkreislauf der Heizung abgegeben“, sagt Heizungstechniker Jörg Jaerling. Schmutz wirke im negativen Sinne so wie eine Isolierschicht. So erhöht nur ein Millimeter Rußbelag die Abgastemperatur um etwa 50 Grad Celsius -verpuffte Energie, die für die Erwärmung des Wassers nicht mehr zur Verfügung steht.

Nach Dena-Schätzungen kostet die Wartung der Heizung in einem Einfamilienhaus zwischen 150 bis 200 Euro. Wenn der Heizungsinstallateur auch die Optimierung und Einstellung des Systems übernehmen soll, wird es etwas teurer. Auch die -gesetzlich vorgeschriebene -Boilerwartung sowie die Kontrolle der Gasinstallation, bei der eine Leckmengenmessung und die alle zwölf Jahre fällige Gebrauchsfähigkeitsprüfung durchgeführt wird, kosten zusätzlich.

Der letzte Schritt der Wartung ist der Abgastest, „parallel wird der Brenner optimal eingestellt“, sagt Heizungstechniker Jörg Jaerling. Das gewährleistet nicht nur, dass die Anlage die Bewohner während der gesamten Heizperiode zuverlässig und störungsfrei mit Wärme versorgt, es senkt auch den Heizenergiebedarf um mindestens fünf Prozent. Und davon profitieren Geldbeutel und Umwelt in gleichem Maße.

Zum Originalartikel

Für die Berliner Zeitung schreibt der Journalist Jörg Stroisch im Auftrag der Agentur Raufeld-Medien über Immobilienthemen.