Darauf sollten Sie bei der Eröffnung eines Geschäftskontos achten

Der Preis spielt beim Geschäftskonto für Existenzgründer nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist die exakte Trennung zwischen Beruflichem und Privatem. Wir haben die wichtigsten Tipps rund um die Wahl und Eröffnung der eigenen Bankverbindung zusammengetragen.

  • Privates Girokonto: Für viele Selbstständige gibt es eine Alternative zum Geschäftskonto, nämlich ein weiteres privates Girokonto. Hier sind oft auch die Konditionen besser.
  • Trennung: Geschäftliche und private Transaktionen sollten getrennt werden. Damit hält der Existenzgründer auch formal Überblick über seine Konditionen und schärft seinen Blick für private und berufliche Einnahmen und Ausgaben.
  • Die Banken bieten oftmals unterschiedliche Girokonten mit unterschiedlichen Gebühren an. Kontoführungsgebühren, Kosten für beleghafte und beleglose Buchungen und die Gebühr für Maestro- und Kreditkarten sind nur einige Beispiele. Als Existenzgründer sollte man ein möglichst einfaches Modell wählen – also eines, bei dem möglichst viele Kosten pauschal abgegolten sind.
  • Unterlagen: Der Personalausweis und eine Gewerbeanmeldung, ein Handelregisterauszug bzw. ein Registerauszug von GmbH in Gründung reichen für die reine Eröffnung eines Geschäftskontos. Da aber der Bankberater generell als konstruktiver Begleiter der eigenen Geschäftsidee betrachtet werden sollte, sollte auch der Businessplan nicht fehlen. Zur Einräumung eines Überziehungskredits ist er obligatorisch. Auch eine betriebswirtschaftliche Auswertung sollte dann mitgebracht werden.
  • Wahl der Filiale: Existenzgründer sollten sich an Filialen der gewählten Bank wenden, die sich mit Existenzgründern auskennen. Im Zweifel müssen sie nachfragen, ob es Spezialisten für Geschäftskunden vor Ort gibt.
  • Vor-Ort-Service: In der Regel ist der persönliche Kontakt mit dem Bankberater vor Ort besser als die anonyme Hotline. Der Berater kann dann in guten und in schlechten Zeiten direkt kontaktiert werden und er kennt die Chancen und Probleme des eigenen Unternehmens.
  • Überziehungsrahmen: Existenzgründer sollten zunächst ein Guthabenkonto führen und dem Aufbau des Geschäftsverhältnisses mit der Bank ein paar Jahre Zeit geben. Zwei Jahre sind hier die Regel.
  • Kontakt pflegen: Ein regelmäßiges Gespräch und die Übersendung von Auswertungen, pflegen das Verhältnis zum Bankberater. Transparenz ist das oberste Gebot für ein gutes Verhältnis. Existenzgründer sollten nicht falsche Dinge behaupten.
  • Rating erfragen: Interessant ist es für den Existenzgründer, die eigene Risikoklasseneinordnung zu erfahren, denn eine schlechte Einordnung erschwert die Aufnahme von Krediten in späteren Jahren ungemein.

Dieser Artikel direkt bei Wiwo.de Für WirtschaftsWoche.de hat Jörg Stroisch im Redaktionsdienst gearbeitet – und verfasst verschiedene Wirtschaftsartikel.